Die Entstehung des Dorfes Bramfeld wird auf das Jahr 1271 datiert, mitten in der Zeit der Ostkolonisation, als Heinrich der Löwe die Slawen zurückdrängt, die Stadt Lübeck gründet und mit der Hanse für einen Wirtschaftsaufschwung im Raum Hamburg sorgt.

Im 17. Jahrhundert entwickelt sich Bramfeld vor den Toren Hamburgs allmählich zum Handwerker- und Bauerndorf. Bramfeld wird wichtiger Gemüselieferant für Hamburg. Zudem profitiert Bramfeld von der Handelsstraße, die von Hamburg nach Lübeck durch das Dorf führt.

Mit der großen Landreform werden im 18. Jahrhundert die Ländereien der Gemeinden vermessen und den einzelnen Bauern als Privatbesitz zugeteilt. Was die Wirtschaft wachsen lässt. In dem zuvor rein bauergeführten Bramfeld entstehen neue Berufszweige, zunächst Schmiede, Hirten, Rademacher, Schuster und Schneider. Im 19. Jahrhundert folgen Zimmerer, Bäcker, Schlachter, Maler, Maurer und viele andere. Das Dorf wächst.

Zu dieser Zeit wird Hamburg von preußischem Gebiet eingeschlossen. Durch die dicht um die Freie Stadt Hamburg liegenden preußischen Städte Altona, Wandsbek und Harburg entsteht eine starke Konkurrenz um die Vorherrschaft im Unterelbegebiet. Das kleine Bramfeld liegt mitten dazwischen und gehört 1867 zum preußischen Schleswig-Holstein.

Nach dem Ersten Weltkrieg zählt Bramfeld nach den Vier- und Marschlanden zum größten Gemüseanbaugebiet in Deutschland. Zu beiden Seiten der Bramfelder Chaussee erstrecken sich Kohl- und Rhabarberfelder. Sie sind für einige Jahrzehnte das Markenzeichen Bramfelds.